Archäologische Sensation ausm Ländle!
Felix Bohne | Mai 14, 2009 | Kommentare 0
Autor: Fee
Als gebürtiger Schwabe freut mich so etwas natürlich ganz besonders und auch als Archäologiefan (Ich hatte sogar mal eine Seife in Form der Venus von Willendorf).
Photo: Wikipedia
Etwas ähnliches, nämlich ebenfalls die figürliche Darstellung einer unbekleideten Frau, aber wahrscheinlich bei weitem älter als die Willendorfer Venus, wurde nun vom tübinger Archäologen Nicholas Conard als Venus vom Hohle Fels präsentiert. Dazu gibts einen Artikel in Nature.
Courtesy: H. Jensen / University of Tübingen (found at Nature Journal)
Gefunden wurde das gute Stück letztes Jahr im Dezember in einer Höhle auf der Schwäbischen Alb. Da sie in sechs Bruchstücken gefunden wurde, musste sie erst noch zusammengesetzt und untersucht werden. Und die Ergebnisse sind sensationell. Das Alter der 6cm grossen Mammut-Elfenbeinschnitzerei wird auf 35 000-40 000 Jahre datiert und könnte damit die älteste bekannte figürliche Darstellung eines Menschen sein. Und die detailgetreue Darstellung der Geschlechtsmerkmale lässt ein Gefühl von Steinzeitpornografie aufkommen (Paul Mellars, University of Cambridge). Die Scham und die Brüste wurden überdimensional herausgearbeitet und die Körperrundungen entsprechen den damals wohl geltenden Idealen, möglicherweise ein Fruchtbarkeitssymbol.
Ein toller Fund, und da von zu Hause, für mi no a bissel scheener! Aber insgesamt finde Ich die Dame aus Willendorf sympathischer, was natürlich nichts mit der wissenschaftlichen Wertigkeit zu tun hat!
Nicholas J. Conard (2009). A female figurine from the basal Aurignacian of Hohle Fels Cave in southwestern Germany Nature DOI: 10.1038/nature07995
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