Furan im Kapselkaffee – Risiko oder schlichte Übertreibung?

Ich mag sie ja gar nicht, die Kapselkaffeezubereitungsmaschinen, ich zähle mich aber auch eindeutig zu den Kaffeefetischisten und bin stolzer Besitzer einer Vibiemme Domobar, kleinste Espresso-Maschine mit E67-Brühgruppe aus der Gastronomie. Doch zugeben muss ich es leider, der Kapselkaffee funktioniert schon. Einfach, relativ billig und mit schön Crema und mal von dem manchmal etwas ausgeprägten Eisennachgeschmack abgesehen, durchaus geniessbar (wir haben bei der Arbeit auch so ein Ding!). Doch nun wurde hier in unserer Wahlheimat Barcelona eine Studie veröffentlicht, die signifikant erhöhte Furanwerte in dem kapselgenerierten Heissgetränk nachweisen konnte. Furan, ist ein Aromat, ein Fünfring mit Sauerstoff als Heteroatom und wird grundsätzlich als krebserregend eingestuft.

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Kapselkaffee (Bild: Wikipedia)

Bei der Studie konnten maximal doppelte Furankonzentrationen im Kapselkaffee nachgewiesen werden. Doch was man aus dem vorhergehenden Satz auch ableiten kann: Furan kommt auch in normalem Kaffee vor. Doch da der Stoff einen sehr niedrigen Siedepunkt von gerade einmal 32ºC besitzt ist er dementsprechend flüchtig und bei dem Aufbrühen mit heissem Wasser oder Dampf verstärkt sich das natürlich noch. Die Kapseln dagegen, sind hermetisch verschlossen und werden erst im Moment des Brühens eröffnet und auch dann ist der Kreislauf noch relativ dicht. Dies scheint nach Auffassung der Autoren der Grund für die gesteigerten Furankonzentrationen zu sein.

Doch abschliessend muss noch gesagt werden, dass sich die Werte innerhalb der festgelegten Grenzwerte bewegen und um diese zu überschreiten, wären rund 20 Tassen Kapselkaffee oder 30 Espressos nötig, also kein Grund das Kaffeetrinken voreilig abzulegen.

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