Die Genetik des Schlafes – ABCC9 und sein Proteinprodukt SUR2

Schlafen ist doch was herrliches. Manchmal hat man dieses ziehen in den Beinen und in diesem Moment ist es das Allergrösste, sich die Decke bis ans Kinn zu ziehen und einfach die Augen zu schliessen. Manchmal ist es natürlih auch anders, und man nimmt irgend einen bedrückenden Gedanken mit ins Allerheiligste und kämpft und wälzt sich die halbe Nacht umher ohne die Chance endlich einzuschlafen. Doch im Allgemeinen schläft ein gesunder Erwachsener zwischen 7 und 8 Stunden pro Nacht.

220px A Child Sleeping 150x150 Die Genetik des Schlafes ABCC9 und sein Proteinprodukt SUR2

Schlafendes Kind (Wikipedia)

Regelmässig weniger als 7,5h zu schlafen wurde mit einem erhöten Erkältungsrisiko in Verbindung gebracht und auch das Körpergewicht und damit das Risiko an Herz-Kreislauferkrankungen oder Diabetes zu erkranken, korelieren mit der Schlafdauer. Damit ist Schlaf etwas sehr essetielles im tägliche Ablauf.

Nun ist es Forschern erstmals gelungen eine genetische Ausprägung mit der Schlafdauer in Verbindung zu bringen. So unterscheidet sich die Zeit des Schlummerns zwischen den Trägern der beiden verschiednen Varianten des Gens ABCC9 um durchschnittlich 30 min. Um dies zu entschlüsseln wurden üer 4000 Menschen aus gaz Europa zu ihrem Schlafverhalten befragt und um eine genetische Probe gebeten. Die aufbereiteten Proben wurden dann auf genetische Unterschiede hin unersucht. Dabei stellte sich heraus, das homozygote Träger, also Personen, die zwei identische Kopien der einen Variante des Gens besassen,  bei ungestörter Nachtruhe im Durchschnitt eine halbe Stunde länger schliefen als homozygote Träger der anderen Variante. Das Gen ABCC9 kodiert für das Protein SUR2, ein Baustein eines Ionenkanals, das seinerseits mit Herz-Kreilauferkankungen und Diabetes in Verbindung gebracht wurde.

Um den Effekt von SUR2 weiter zu studieren benutzten die Forscher aus München die Taufliee Drosophila melanogaster und deletierten das in diesem Tier entsprechende Gen des Ionenkanals und stellten fest, dass dies ebenfalls zu einer Verringerung der Nachtschlafdauer führte. Interessante Erkentnisse, die auf der diesjährigen Tagung der Amerikanischen Gesellschaft für Genetik in Washington DC. vorgestellt wurden und einestages zu neuen und besseren Medikamenten gegen Schlafstörungen oder zur Behandlung weitreichender Erkrankungen führen könnten.

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